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WENDO - EIN EINBLICK

WAS IST WENDO?

WenDo ist ein feministisches Konzept der Selbstbehauptung und Selbstverteidigung – entwickelt von Frauen für Frauen. Es entstand im Kontext der zweiten Frauenbewegung und wird seitdem stetig fachlich weiterentwickelt. Ich biete WenDo-Kurse für Frauen, Mädchen, inter, nichtbinäre, trans und agender Personen mit und ohne Behinderungen an.

Der Begriff WenDo setzt sich aus den englischen Wörtern “WomEN DO” zusammen: Frauen handeln, wehren sich, gehen ihren Weg. WenDo ist keine Kampfsportart, sondern ein traumasensibles, machtkritisches, ressourcenorientiertes Konzept, das sich gegen geschlechtsspezifische Gewalt stellt und auf Empowerment setzt. 

WENDO STÄRKT UND SCHÜTZT.

​WenDo nimmt Alltagserfahrungen ernst.

Ziel in WenDo-Kursen ist es,

  • eigene Grenzen zu erkennen, zu setzen und zu verteidigen,

  • Übergriffe frühzeitig zu benennen,

  • gesellschaftliche Machtverhältnisse zu erkennen und benennen

  • Selbstvertrauen, Handlungsfähigkeit und Kraft (wieder) zu entdecken.
    Dabei werden auch Formen von digitalisierter Gewalt und sexualisierten Grenzüberschreitungen im Netz thematisiert.

WenDo richtet sich an alle Frauen und Mädchen – unabhängig von körperlichen Fähigkeiten, sexueller Orientierung oder geschlechtlicher Zuordnung. Trans, inter, nicht-binäre, agender und insbesondere behinderte Frauen – auch gehörlose Frauen – sind in meinen Kursen ausdrücklich willkommen.

Was macht WenDo besonders?

  • WenDo ist inklusiv und barrierearm. Übungen werden individuell angepasst.

  • WenDo bietet einen Raum, um eigene Wege zu finden und mit herausfordernden Situationen umzugehen.

  • WenDo arbeitet gewaltkritisch, traumasensibel und parteilich – an der Seite der Betroffenen.

  • Vermittelt werden körperliche, verbale und mentale Strategien zur Selbstbehauptung und Selbstverteidigun

  • Es herrscht das Prinzip der Freiwilligkeit und ein respektvoller Umgang: es gibt keine "Überraschungsangriffe". Jede Übung darf spontan beendet werden. Alle Übungen sind freiwillig.

  • Kurse werden zielgruppenspezifisch und altersgerecht gestaltet - entsprechend aktuellen und fachlichen Standards 

IN EINEM WENDO KURS LERNEN TEILNEHMENDE:

  • Situationen realistisch einzuschätzen

  • Gewalt – auch psychische und digitale – zu erkennen

  • eigene Grenzen zu achten und zu verteidigen

  • sich selbst ernst zu nehmen und sichtbar zu machen

  • selbstbestimmt zu handeln

  • eigene Kraft, Stimme und Präsenz zu nutzen

  • Hilfsangebote kennenzulernen und sich Unterstützung zu holen

WARUM WENDO?

Gewaltschutz ist ein Menschenrecht.

Mit der Ratifizierung der Istanbul-Konvention im Jahr 2018 hat sich Deutschland völkerrechtlich verpflichtet, Gewalt gegen Frauen, Mädchen, trans, inter und nichtbinäre Personen zu verhindern und Betroffene zu schützen. Gewaltschutz ist dabei kein „Nice to have“, sondern Ausdruck einer demokratischen, menschenrechtsbasierten Gesellschaft. Jede Maßnahme, die Frauen*, Mädchen* und queere Personen stärkt, schützt und informiert, ist Teil dieser Verpflichtung.

Ein zentrales Element dieser Schutzverpflichtung ist die Prävention von Gewalt – wie sie in Artikel 12 Absatz 6 der Istanbul-Konvention formuliert wird. Dort heißt es ausdrücklich, dass Maßnahmen zur Gewaltprävention auch Empowerment, also Ermächtigung und Selbstbestimmung, umfassen müssen.

Genau hier setzt feministische Selbstbehauptung und Selbstverteidigung wie WenDo an. Sie ist nachweislich wirksam in der primären Gewaltprävention: Sie ermöglicht es Teilnehmenden, alte Rollenbilder und Verhaltensmuster zu hinterfragen und neue Handlungsoptionen zu entwickeln. Teilnehmende lernen Grenzen zu setzen, für sich einzustehen und sich gegen Gewalt zu wehren – mit ihrer Stimme, mit ihrem Körper und mit klarer Haltung.

Das Bündnis Istanbul-Konvention (BIK) hebt hervor, dass Empowerment maßgeblich zur Gewaltprävention beiträgt. Es kritisiert, dass staatliche Förderung für wirksame Konzepte wie feministische Selbstbehauptung bislang unzureichend ist – und damit viele Menschen keinen Zugang zu diesen wichtigen Angeboten finden:

"Empowerment von Frauen und Mädchen, um Gewalt, ungleiche Machtverhältnisse und Diskriminierungen nicht zu akzeptieren und sich gegen diese erfolgreich zur Wehr zu setzen, sollte auf allen Ebenen – Familien, Bildungs- und Freizeitinstitutionen, Gesundheitswesen – gefördert, implementiert und verstetigt werden."

(BIK, Alternativbericht zur Umsetzung der Istanbul-Konvention in Deutschland, S. 36)

Mit dem neuen Gewalthilfegesetz (GewHG), das 2024 beschlossen wurde, wird weiterhin ein verbindlicher Rahmen geschaffen: Präventionsarbeit – wie WenDo – wird gesetzlich als Teil wirksamer Gewaltschutzstrukturen anerkannt. Das ist ein notwendiger und überfälliger Schritt hin zu echter Gleichstellung und Sicherheit für alle aufgrund von Geschlecht unterlegenen Personen.

©2020 Sisterhood WenDo - feministische Selbstbehauptung und Selbstverteidigung in Oldenburg und umzu, Lena Normann

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